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Popeye (deutsch „Glotzauge“) ist eine Comic- und Zeichentrickfigur des US-amerikanischen Zeichners Elzie Crisler Segar. Segar zeichnete seit 1919 für das Zeitungssyndikat King Features die Comic Serie Thimble Theater, 1929 trat Popeye das erste mal als Nebenfigur auf.

Sein markantes Aussehen mit kantigem Kinn, Anker Tattoo, Kapitänsmütze und ein schiefes Gesicht mit Pfeife im Mundwinkel gestaltete Segar nach dem Vorbild von Frank „Rocky“ Fiegel, Kind polnischer Einwohner, der wie Segar in Chester zur Welt kam.

Elzie begegnete ihm in seiner Jugend und der stadtbekannter Raufbold mit dem großen Herz für Kinder beeindruckte ihn nachhaltig und wurde so zur Inspiration für Popeye.

Die Figur des herzensguten Seemanns mit dem knurrigen Auftreten wurde schnell beliebt und verdrängte die eigentlichen Protagonisten von Thimble Theater, außer Olive Oyl, der hochgewachsenen dünnen Geliebten von Popeye mit den riesigen Füßen.

Nach dem Tod Segars 1938 führten andere Künstler den Strip fort :

Charles „Doc“ Winner & Tom Sims (Szenario): 1938/39
Joe Musial & Sims: 1939
Bela „Bill“ Zaboly & Sims: 1939–54
Zaboly & Ralph Stein (Szenario): 1954–58
Forrest „Bud“ Sagendorf: 1958–86 (Dailies) / 1958–94 (Sundays)
Bobby London: 1986–92 (Dailies)
Hy Eisman: seit 1994 (Sundays)

Comic Bücher

George Wildman: 1969–77, Charlton Comics
Bill Pearson: 1980er/1990er (?), Ocean Comics (modernisierte Version von Popeye)
Bruce Ozella & Roger Langridge (Szenario): seit 2012

Bud Sagendorf war der Schwiegersohn von Segar und half ihm seit 1931 bei Lettering und Hintergründen.

1932 war der Zeitungs-Strip in „Thimble Theater staring Popeye“ umbenannt worden, seit 1970 erschien er unter „Popeye“.

Seit den 1950er Jahren erschienen Popeye Comics in deutschen Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem als „Kuddl Dutt“ in der Hamburger Morgenpost. In der Apotheken-Zeitschrift Junior erschien Popeye in den 1970er und -80er Jahren.

Den ersten deutschen Auftritt im Comicheft hatte er als Schifferkarl 1953/54 in Buntes Allerlei des Aller Verlags.

Von 1969 bis 1972 erschien die erste allein Popeye gewidmete Heftreihe in 75 Ausgaben vom Moewig Verlag unter dem Namen „Popeye der Seemann“.

Im Studio von Max Fleischer entstanden 1933 die ersten Popeye Zeichentrickfilme. Bis zur Schließung der Studios 1942 entstanden dort 108 Cartoons mit einer Länge von 7 Minuten. Anschließend übernahm das Famous Studio die Reihe und produzierte weitere 125 Cartoons, ab 1943 in Farbe. 1960/61 entstanden weitere 220 Zeichentrickfilme für das Fernsehen und 1978 wurde die Serie The All New Popeye Hour und 1987 Popeye, Sohn und Co. von Hanna-Barbara herausgebracht.

Lions Gate Entertainment und Mainframe Entertainment brachten 2004 den computeranimierten Trickfilm Popeye’s Voyage: The Quest for Pappy zum 75jährigen Jubiläum heraus.

Die Realverfilmung Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag entstand 1980 mit Robin Williams in der Hauptrolle, produziert von Disney und Paramount.

Markenzeichen von Popeye wurde die enorme Kraft, die er durch das Essen von Spinat gewann. Dieses Attribut wurde erst im Zeichentrickfilm eingeführt.

Spinat galt damals wegen eines Irrtumes in Bezug auf seinen Eisengehalt als Stärkungsmittel und Popeye sollte Kinder und Jugendliche als Vorbild dienen. Später stellte sich heraus, dass der enorme Eisengehalt von 35 Milligram je 100g jedoch für getrockneten Spinat gilt und frischer bzw. gekochter Spinat nur moderate 3,5 Milligram auf 100g Produkt enthält.

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